Erster Diamanten-ETF in Planung

Um Wertpapiere mit Diamanten zu hinterlegen, braucht man zunächst einen standardisierten Warenkorb.

 

Was man in anderen Rohstoff-Sektoren bereits seit langer Zeit kennt, soll nun auch im Diamanten-Markt Einzug halten. Wertpapiere, die physisch mit dem Basiswert hinterlegt sind.

Exchange Traded Funds, kurz ETFs. Das sind Fonds deren Anteile mit physischer Ware hinterlegt sind. Man kennt das aus dem Gold- und Silbersektor. Nun soll in den USA erstmals auch ein Diamanten-ETF an die Börse gehen. Die Firma GemShares versucht sich derzeit an einer Methode, Edelstein-Warenkörbe zu standardisieren, um diese als Basis für Finanzanlageprodukte zuverwenden.

„Jeder kennt den Goldpreis, aber niemand kann dir sagen, was der Diamantenpreis ist. Jeder für sich ist ein Unikat“, schildert Andrew Feldman, Finanzberater bei GemShares das Problem. Mit neuen Diamant-Produkten, sozusagen Papier-Diamanten, könnten Hersteller und Produzenten ihre Produktion absichern, wie dies auch beim Gold-Hedging üblich ist.

Aber Privatinvestoren aufgepasst. Mit solchen Wertpapieren könnte man zwar recht bequem auf die Preisentwicklung von Diamanten wetten, es entsteht gegenüber dem physischen Besitz aber das Drittparteienrisiko. Denn man besitzt mit dem Papier lediglich eine Forderung, die im Zweifel ausfallen kann.

Wann der erste Diamanten-ETF gehandelt werden kann, ist noch völlig offen. Feldman rechnet mit einem Zeitpunkt ab Mitte kommenden Jahres. ♦

Kommentieren

Klicken, um zu kommentieren