Diamanten-Ankäufer meiden seit Monaten die von Ebola betroffenen Regionen Afrikas. Es wird ein Engpass bei Rohdiamanten befürchtet.
Afrika liefert rund die Hälfte der weltweiten Nachfrage nach Diamanten. In den westafrikanischen Staaten Sierra Leone, Elfenbeinküste, Kongo, Ghana, Guinea, Nigeria, Liberia und Senegal werden pro Jahr Diamanten im Wert von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar gefördert. Das entspricht etwa 10 Prozent der weltweiten Diamanten-Produktion.
Laut einem Bericht von The Times of India meiden Diamanten-Einkäufer seit Monaten die von der Ebola-Epidemie betroffene Region, nachdem offiziell mittlerweile rund 1.400 Menschen an der Krankheit gestorben sind.
„Jeden Monat importieren wir Diamanten im Wert von 20 Millionen US-Dollar aus west-afrikanischen Ländern. Nach dem Ausbruch der Ebola-Epidemie, wurde die Einfuhr von Rohdiamanten in Surat komplett eingestellt“, sagt Dinesh Navadia, der Präsident der Surat Diamond Association, die in der indischen Großstadt beheimatet ist. Auch Kuriersendungen würden derzeit nicht mehr angenommen. Indische Schleifer gehören zu den größten Verarbeitern von Rohdiamanten weltweit.
Dinesh Navadia: „Wenn der Ebola-Virus sich auf andere große Diamanten produzierende Länder in Afrika ausweitet, wird dies zu einem Engpass an Rohdiamanten in den kommenden Monaten führen.
De Beers, der bedeutendste Diamanten-Produzent der Welt, betreibt seine größten Minen in Botswana, Namibia und Südafrika. ♦
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